Brustuntersuchung
Die Brustuntersuchung stellt einen wichtigen Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung dar. Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung und Krebstodesursache der Frau. Das mittlere Lebenszeitrisiko einer Frau (d. h. die Wahrscheinlichkeit, bis zum 75. Lebensjahr daran zu erkranken) liegt bei etwa 12 %, was bedeutet, dass im Laufe ihres Lebens etwa jede 8. Frau an Brustkrebs erkrankt. Wird die Erkrankung früh erkannt, ist Brustkrebs heilbar. Dementsprechend sind regelmäßige Selbst- und Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.
Risikofaktoren für die Entwicklung von Brustkrebs sind: fortgeschrittenes Alter, familiäre Belastung (mehrere Erkrankungen direkter Verwandter), Kinderlosigkeit oder 1. Geburt nach dem 40. Lebensjahr, erste Regelblutung vor dem 11. Lebensjahr und Beginn der Wechseljahre nach dem 54. Lebensjahr, Einnahme der Pille vor dem Eintritt der ersten Schwangerschaft und länger als 5 Jahre, Hormonersatztherapie für mehr als 5 Jahre, Body Mass Index >35 sowie regelmäßiger Alkoholkonsum.
Generell kann Brustkrebs auch ohne Vorhandensein von Risikofaktoren auftreten, so dass für alle Frauen folgende Empfehlung gilt: Ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige Durchführung einer Mammographie kombiniert mit einem Ultraschall der Brust an einem spezialisierten Zentrum! Werden selbst Auffälligkeiten oder tastbare Veränderungen im Bereich der Brust oder der Achselhöhle bemerkt, sollte die umgehende Vorstellung beim Arzt erfolgen.
Brustkrebs tritt in der Regel sporadisch (zufällig) auf, jedoch kann auch eine familiäre Belastung durch Mutationen in den sogenannten BRCA-Genen vorliegen. Das Erkrankungsrisiko für Trägerinnen dieser Mutation ist massiv erhöht. Sind in ihrer Familie drei oder mehrere direkte Verwandte von Brustkrebs betroffen, empfiehlt sich eine Vorstellung und Beratung am Brustgesundheitszentrum sowie eine engmaschige Vorsorge mit jährlichen Magnetresonanzuntersuchungen ab dem 25. Lebensjahr.
Durch Änderung des Lebensstils kann man selbst sein Möglichstes zur Vorbeugung von Brustkrebs beitragen: Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Verminderung des Fettkonsums, regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten sowie Einschränkung des Alkoholkonsums können nachweislich das Brustkrebsrisiko senken!